Ein fescher Italiener
Das Kürzel 6C in der Alfa Romeo-Sprache stand stets für hohe Motorenbaukunst. Die Zahl sechs repräsentierte die Anzahl der Kolben und der Buchstabe C stand für das Wort Zylinder – cilindri, ganz korrekt hieß es: sei cilindri.
Erstmals im Jahr 1925 erblickte dieses Motorenkonzept das Licht der Alfa Romeo-Welt und wurde bis zum Jahr 1934 stufenweise auf insgesamt 2,3 Liter Hubraum aufgebohrt.
Die Chassis des 6C 2300 wurde an zahlreiche Karosseriebauer geliefert, so dass es eine Vielzahl von optisch unterschiedlichen Versionen gab.
Eines davon wurde auch von den Stylisten bei Pininfarina geformt. Dieses Unikat wurde auf der Messe in Mailand im Jahre 1937 dem Publikum präsentiert. In der Linienführung erkannten seinerzeit die auf dem aktuellen Stand der Technik befindlichen Zeitgenossen, die Umsetzung einer halbstromlinienförmigen Berlinetta-Karosse. Erkennbar war diese an dem aerodynamisch auslaufenden Heck mit den verschalten Hinterrädern und der kleinen Finne. Halbstromlinie wurde diese Form deswegen genannt, weil sich an der Front noch die bewährte Form wiederfand, die keinerlei ausgeprägte Windschnittigkeit erkennen ließ. So wirbelte der Fahrtwind um die freistehenden Scheinwerfer und die abgerundeten Kotflügel der Vorderräder herum
Zweifellos gelang den Designern bei Pininfarina mit diesem 6C 2300 ein sehr gut gelungener Wurf, allerdings ging im Laufe der Jahrzehnte näheres dazu in Vergessenheit. So bleibt weiterhin ungeklärt, warum das Fahrzeug für die Messe gefertigt wurde, wer der Auftraggeber dazu war und ob vielleicht sogar eine Kleinserie davon angestrebt wurde.
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