Als Visionen Wahrheit wurden
Es war niemals ein Geheimnis, dass im großen Sowjetreich vieles unter strenger Geheimhaltung entwickelt und erforscht wurde, von dem sich gerade die Militärs einen strategischen Vorteil versprachen. Im Laufe der Jahre gelangten etliche, zu ihrer Zeit vermutlich als `geheim` eingstuften, Prototypen und Studien an die Öffentlichkeit und geben damit heutzutage einen Einblick in teilweise bizarre Fahrzeuge.
Zweifellos gehörte in diese Kategorie auch das Modell GAZ 16A. Das Kürzel GAZ steht ausgeschrieben für `Gorkowski Awtomobilny Sawod`, was in Deutsch frei mit den Worten `Automobilwerk Gorki` übersetzt werden kann. Bereits im Jahre 1932 gegründet, diente das Werk als Hersteller von Lastwagen, Personenwagen und auch besonderen Anfertigungen wie Amphibienfahrzeugen. Mit Beginn der 1950er Jahre und dem sich abzeichnenden Ost-West-Konflikt gingen verstärkt besondere Entwicklungsaufträge an GAZ. Zu Beginn der 1960er kam schließlich ein neues Betätigungsfeld hinzu – das `Schwebefahrzeug`, wie es im kyrillischen Jargon damals hieß. Im westlichen Sprachgebrauch wurde dieses Konzept unter dem englischen Namen `Hoverkraft` bekannt. Die Konstrukteure bei GAZ wussten um die Problematiken beim Bau eines Schwebefahrzeug Bescheid und doch versuchten sie, das neue Fahrkonzept in ein harmonisches Äußeres zu integrieren. Jeweils ein mächtiger Propeller im vorderen und hinteren Bereich der Aluminiumkarosserie saugte die erforderliche Luftmenge unter das Gefährt und zwei große Antriebspropeller erzeugten den notwendigen Wind für den Vortrieb.
Letztlich hatte die gesamte Entwicklung von Schwebekraft-Fahrzeugen die Ingenieure weltweit herausgefordert, doch zu einem wirtschaftlichen Erfolg konnte sich das System in nur ganz wenigen Einsatzzweigen durchsetzen.
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